Sahara-Rallyeteam Carbotec-Desert-Racing


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El Chott 11

2011

El Chott 2011 wir sind wieder zu Hause, gesund aber abgeschlagen. Die Rallye ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns es vorgenommen haben. Aber der Reihe nach.
Im Team waren diesmal


Peter Mühmel Fahrer // Astrid Lottermoser Navigation // Florian Mühmel Bordmechanik

Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und die Anreise nach Genua war schnell und bei bestem Wetter. Wir sind um 24 Uhr losgefahren und haben um 9.30 Uhr den Brenner hinter uns gelassen. Also kein Stress und viele Pausen unter italienischer Sonne. Tunesien hat uns mit Gewitter und Starkregen begrüßt. Auch die anschließenden 500 km der ersten Überführung, waren ein extrem feuchtes Erlebnis. Teilweise waren die Autobahn und die Landstraßen überflutet.
Die ersten Etappen haben wir uns gut geschlagen. In unserer LKW Klasse waren 4 Fahrzeuge. Unteranderem war das tschechische Tatra Dakar Team mit am Start. Für uns keine Chance. Diese Mannschaft fährt mit anderem Material und mit anderen Voraussetzungen. So haben wir uns mit einem anderen MAN Team immer die Plätze 2 und 3 geteilt. Wir sind gut gefahren, jedoch bremsten uns immer wieder technische Probleme aus. So fehlte uns in einer Speziale ein kompletter Luftkreis (und der für die Bremsen), die Navigationstechnik ist einmal ausgefallen (40 km vorm Ziel) und das größte Problem war jedoch unser Fahrzeugkoffer. Der hatte sich für eine Trennung vom Hilfsrahmen entschieden. Trotz nachschweißen wurden die Risse immer mehr und länger.
In zwei Etappen konnten wir die vorgegebenen Zeitfenster nicht einhalten. Einmal entschieden 23 Sekunden für das Aus. Da wir auf Grund der hohen Zeitstrafen keine Chance zum zweiten Platz mehr gesehen haben, beschlossen wir, durch Auslassen von einigen harten Pistenetappen das Fahrzeug zu schonen. Das Dünenfahren haben wir uns aber nicht nehmen lassen. Und da waren wir super unterwegs. Es zwingt selbst mich immer wieder zum Staunen, was der MAN so bewältigen kann. Es war uns auch immer eine Ehre unseren Mitstreiter (MAN) aus festgefahrenen Situationen zu bergen. So haben wir der Crew das Schaufeln erspart. Paul, der Fahrer, hat immer hilfesuchend nach uns Ausschau gehalten und noch mit dem Seil gewinkt, obwohl wir nur noch 30 Meter von Ihm entfernt waren.

Es hat Spaß gemacht und das ist wichtig. Wir haben viele neue Leute kennen gelernt. Auch danken wir den Motorradfahrern für die geile Party, es war der Hammer.
Leider konnten wir aus Sicherheitsgründen nicht in die hohen Dünenfelder von El Borma. Aber den dadurch entstanden Ruhetag haben wir sehr genossen und zum Wunden lecken verwendet.
Fazit der Rallye. Ja Platz 3 von 4 Fahrzeugen geht grade noch so. Wichtig war uns, ohne große Schäden per Achse nach Hause zu kommen.
Die Instandsetzungsliste ist endlos lang. Aber jetzt kommt der Winter und die Zeit zum schrauben.
Wir bedanken uns bei der gesamten Mannschaft für eine gute Rallye mit einer perfekten Orga. Insbesondere bei der Verpflegungsmannschaft die wirklich bestens war.
Wenn die Tage wieder länger werden und der MAN alle Operationen überstanden hat, werden wir entscheiden, ob wir weiter Rallye fahren werden, oder in den Service - und Logistikbereich umsteigen werden. Wir haben mehrere Anfragen von Teams, die um Unterstützung gebeten haben. Wir werden sehen was die Zeit bringt und wie wir uns fühlen. Vielleicht lässt uns das Rallyefieber auch nicht los. Wie gesagt, mal sehen.



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